Gretel hat nie Geschwister gewollt, doch dann ist er plötzlich da: Hänsel, der lästige kleine Bruder. Seinetwegen bekommt Gretel weniger elterliche Aufmerksamkeit und muss das ohnehin schon spärliche Essen auch noch mit ihm teilen. Hänsel und Gretel erleben eine Kindheit, die sie nie loslassen wird. Noch im Alter sprechen die Geschwister über diese Zeit des Hungers und die radikale Entscheidung ihrer Eltern, sie aus Not im Wald auszusetzen. Und warum heißt es eigentlich immer Hänsel und Gretel? Obwohl es doch Gretel war, die sich um alles gekümmert hat und schlussendlich eine existentielle Entscheidung treffen musste. In präziser, poetischer Sprache hat Suzanne Lebeau eine lebhafte Version des Märchens entworfen, die sich ganz der brisanten Geschwisterdynamik widmet.
Der Roboter QT 1, bezweifelt, auf Grund seiner Überlegenheit, von Menschen konstruiert worden zu sein. Nur ein höheres Wesen, könnte ihn, den besten aller Roboter erschaffen haben. Vergeblich versuchen die beiden menschlichen Besatzungsmitglieder der Raumstation, ihm zu erklären, dass der Energieumwandler nur eine Maschine ist, die Sonnenergie als gebündelten Strahl auf die Erde sendet. Für QT 1 muss der Umwandler jenes höhere Wesen sein - und er selbst ist dessen Prophet. Er entwickelt eine eigene Theologie. Die Menschen mit ihren Legenden sind darin überflüssig geworden. Mit Gottfried John, Volkert Kraeft, Ulrich Faulhaber, Franz-Josef Nagler, Heinz Jörnhoff, Helmut Wöstmann | von Isaac Asimov | Übersetzung: Peter Naujoks | Bearbeitung: Horst Krautkrämer | Regie: Andreas Weber-Schäfer | technische Realisierung: Fritz Gortner, Astrid Winckler-Tiede | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1981 | Erstausstrahlung: 16.03.1981
Privatdetektivin Cher Ebinger lebt von den Aufträgen betrogener Ehefrauen. Klingt spannend, ist aber todlangweilig. Doch heute ist alles anders. Denn heute gibt es eine Leiche. Cher Ebinger steht am Neckarufer neben dem Hölderlinturm und wartet auf Agnes Herfort, Professorengattin und ihre neueste Klientin. Da wird die Flussidylle gestört. Aus dem Wasser bergen Polizeitaucher eine Leiche: männlich und ohne Kopf. Als Agnes Herfort kurz darauf erscheint, kümmert sie das wenig. Ihr Mann wird vermisst, doch sie hat keine Zweifel: "Der ist bestimmt bei einer Studentin. Finden Sie heraus, was er treibt, und mit wem." Also alles wie immer? Betrug und außereheliches Begehren? Doch welche Rolle spielt das Buch über Hölderlin, das der verschwundene Ehemann zurückließ? Krimi-Hörspielreihe mit Maren Kroymann.
-Familien-Drama- Julia Albrecht, Schwester einer RAF-Terroristin, und Corinna Ponto, Tochter eines RAF-Opfers, beginnen einen Dialog, der den Graben zwischen Angehörigen der Täter und der Opfer überspringt. // Von Julia Albrecht und Corinna Ponto / WDR 2017
Drei Männer fahren in der argentinischen Provinz zum Angeln und geraten mit den Bewohnern des benachbarten Ortes beim abendlichen Tanzfest fast tödlich aneinander. Warum? Männersachen? Frauengeschichten? Dahinter verbirgt sich viel mehr, und auch deshalb ist das dunkle Wasser nicht nur ein Fluss, aus dem riesige Rochen gefischt werden und in dem Männer verschwinden. Die Argentinierin Selva Almada erzählt in Rückblenden eine wilde Geschichte, in der vieles mitgeteilt und vielsagend verschwiegen wird. Mit: Julian Anatol Schneider, Aljoscha Stadelmann, Sebastian Urzendowsky, Astrid Meyerfeldt, Rainer Bock, Thomas Sarbacher, Lena Urzendowsky, Camille Dombrowsky u. a. | Musik: Steffen Schleiermacher | Hörspielbearbeitung und Regie: Ulrich Lampen | SWR 2024 - Premiere
-Spuk-Doku- Möbel verrücken sich von selbst, Gegenstände fliegen umher, scheinbar grundlos knallt es laut, Stromleitungen explodieren. Im Haus der Familie K. aus Oberhausen kommt es Anfang der 70er über Jahre zu rätselhaften Vorfällen. // Von vorschlag:hammer / WDR 2023
Aristoteles und Hörspiel? Ja! Hier geht´s um Musik, Jokes, Pop-Songs, Sprachspiele und einen Vortrag über Mathematik. Gewitzt unterlaufen sie Philosophie-Hierarchien. Mit: Leslie Malton, Caroline Junghanns, Jeremy Mockridge, der Frankfurter Kantorei und der Aristo-Band | Komposition und Regie: Hermann Kretzschmar | Produktion: SWR 2024 in Kooperation mit Deutschlandfunk - Premiere
Alle 32 Beethovensonaten in 2 Stunden. Auch für Klassikpuristen ein Spaß, denn dieses Hörspiel spielt auf der Klaviatur Gesprächs-Konzert und Concept Art. Mit: Michael Rebhahn als Stimme Ansage und Hermann Kretzschmar im O-Ton | Klavier Steinway D: Hermann Kretzschmar | Tonmeister Musikaufnahme: Sebastian Schottke | Ton und Technik Wortaufnahme: Michael Rebhahn | Technik Postproduktion: Uwe Strack | Komposition und Realisation: Hermann Kretzschmar | Redaktion und Dramaturgie: Manfred Hess und Michael Rebhahn | Produktion: SWR 2020 / 2024 - Premiere
Bremen: Die Leiche eines jungen Mannes wird in einer Kiste aus der Weser gefischt. Johnathan und Yelda finden heraus, dass der Tote zu einem Geldwäschering gehört, der für anonyme Auftraggeber aus dem Internet arbeitet. Ein immer größer werdendes Phänomen in Europa. Offenbar werden nun auch in Bremen viele junge Leute dafür rekrutiert.
Johnathan will seinen kriminellen Bruder Marcus befragen, um mehr über diese Praktiken herauszufinden, aber der ist nicht auffindbar. Eine Botschaft auf Social Media macht eindeutig klar: Yelda und Johnathan bleibt wenig Zeit.
Von Ben Alexander Safier und Janine Lüttmann | Mit Aysima Ergün, Jeremy Mockridge, Jens Wawrczeck u. v. a. | Komposition: Christian Decker | Regie: Janine Lüttmann |
Produktion: Radio Bremen 2024
Literatur - Eine Kleinstadt Mitte der 80er-Jahre. Eine heile Familie in ihrer kleinen Welt. Tschernobyl, Aufrüstung und Umweltzerstörung haben da keinen Platz. Dann verschwindet die Tochter in sich selbst. Ein Störfall. Der Körper als Seismograf. | Mit: Carolin Haupt, Ilse Ritter, Frieder Venus, Mia Sperling, Hedi Kriegeskotte, Linda Blümchen, Franziskus Claus, Nadja Schulz-Berlinghoff, Paul Hentze, Manuel Bittorf | Komposition: Dietrich Eichmann | Musik (Fagott, Tuba u.a. Blasinstrumente): Johannes Schwarz | Regie: Christine Nagel | Deutschlandfunk/BR 2024